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Geschichte von Komet PanstarrsStand: 06.06.2013
Pan-STARRS (Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System) ist ein auf Hawaii angesiedeltes Projekt zur Durchmusterung des Himmels nach potentiell gefährlichen Asteroiden. Als "Nebenprodukt" wurde am 06.06.2011 ein bislang unbekannter Komet entdeckt, der die Bezeichung C/2011 L4 erhielt. Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung befand sich der Schweifstern noch etwa 1.2 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Erst am 10.03.2013 wird er sein Perihel erreichen, wobei er sich der Sonne auf etwa 50 Millionen Kilometer annähern wird. Da seine Bahn fast senkrecht zur Bahnebene der Erde steht, wird er vor dem Perihel am Südhimmel sichtbar sein, um dann binnen weniger Tage an den Nordhimmel zu wechseln.
Eine am 30.09.2012 vom Minor Planet Center veröffentlichte Ephemeride prognostizierte eine Maximalhelligkeit von +0.5 mag. John Bortle, einer der renommiertesten und erfahrensten Kometenkenner weltweit, ging Anfang November von etwa -0.5 mag Helligkeit in den Tagen um das Perihel aus. Zudem vertrat Bortle die Ansicht, dass Panstarrs dann nicht nur hinsichtlich der Helligkeit, sondern auch in seinem Erscheinungsbild dem Kometen Bennett (C/1969 Y1) ähneln würde. Bereits im Mai 2012 hatten italienische Kometen-Spezialisten fotografische eine stark kondensierte Koma nachweisen können, was mit einer hohen Staubproduktion bereits in großer Sonnenentfernung erklärt wurde. Dies wiederum sprach eher gegen einen Knick in der Helligkeitskurve bei weiterer Sonnenannäherung.
Am 18.12.12 wurde Komet PANSTARRS erstmals wieder beobachtet und fotografiert. Offenbar war er heller als 10mag, d.h. seine Helligkeitsentwicklung verlief weiterhin "planmäßig". Weitere Beobachtungen gelangen am 23.12.12 (Australien) und am 24.12.12 (Brasilien). Eine am 12.01.2013 durchgeführte Auswertung der Beobachtungen von Dezember 2012 und Anfang Januar 2013 durch Jakub Cerny zeigte ein deutliches Abflachen der Helligkeitskurve von Komet Panstarrs. Dies kam nicht unerwartet, da viele Schweifsterne, die erstmals aus der Ooortschen Wolke in Sonnennähe gelangen, ein solches Verhalten bei einem Sonnenabstand von etwa 1.5 AE zeigen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Daten würde Panstarrs nun Mitte März eine Helligkeit von etwa +1 mag erreichen. Die am 30.09.2012 vom MPC erstellte Ephemeride hatte die aktuelle Entwicklung alledings bereits weitgehend antizipiert und die Maximalhelligkeit mit +0.5 mag angegeben.
Um den 18.01.13 hatte C/2011 L4 eine Helligkeit von etwa 8 mag erreicht. Obwohl er damit im Bereich der Ephemeride des MPC lag, prognostizierte die aktuelle Helligkeitskurve des japanischen Kometen-Spezialisten Seiichi Yoshida zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Maximalhelligkeit von 3 mag Mitte März.
Um den 05.02.13 hatte Komet Panstarrs eine Helligkeit von etwa 6 mag und zeigte einen kräftigen Staubschweif. Wie sich dieser weiter entwickeln könnte, hat Uwe Pilz mit einer speziellen Software simuliert. Die tatsächlich Entwicklung des Kometen in den vergangenen 4 Wochen konnte man an Hand der Fotos von Roger Groom hervorragend nachvollziehen. Am 07.02.2013 gelang David Seargent in Australien die erste Beobachtung von Komet Panstarrs mit bloßem Auge. Inzwischen hatte der etwa 5.5 mag helle Komet neben dem Staubschweif auch einen etwa 2 Grad langen Ionenschweif entwickelt, der von Terry Lovejoy am 09.02.2013 abgelichtet wurde. Nach Helligkeitsschätzungen der Mitte Februar auf der Südhalbkugel war Komet Panstarrs um den 16.02.2013 bei 5.0 mag oder sogar etwas heller angelangt. Es ließ sich nicht mehr übersehen, dass die Helligkeitskurve in den vergangenen 10 Tagen "Fahrt" aufgenommen hatte. Tatsächlich war nun nach einer neuen Analyse Mitte März wieder ein Maximalhelligkeit von etwa 2 mag zu erwarten.
Komet Panstarrs war in der letzten Februar-Dekade auf der Südhalbkugel auf Grund seiner Position in der Dämmerung nur noch schwierig zu beobachten. Dennoch gelang John Drummond am 24.02.2013 ein großartiges Foto des Kometen. Dessen Helligkeit lag um den 25.02.2013 mindestens bei 4 mag, nach einer anderen Schätzung bereits bei 3 mag.
Trotz der ungünstigen Beobachtungsbedingungen gelangen immer wieder eindrucksvolle Fotos des Kometen. Dessen Helligkeit wurde am 28.02.13 auf 2.6 mag geschätzt.
Komet Panstarrs war auf der Südhalbkugel auf Grund seiner Position in der Dämmerung um den 05.03.2013 immer schwieriger zu beobachten. Dennoch erschienen noch ansprechende bis hervorragende Fotos des Kometen. Dessen Helligkeit wurde am 04.03.13 auf 2.0 mag geschätzt.
Die Helligkeit von Komet Panstarrs betrug um den 08.03.2013 etwa 1.5 mag. Da er überall auf der Welt zu dieser Zeit nur in der hellen Daämmerung beobachtet werden konnte, waren diese Schätzungen jedoch mit Unsicherheiten behaftet. Die beiden bis dahin besten Panstarrs-Fotos von der Nordhalbkugel wurden am 08.03.2013 in Malaysia und auf Barbados aufgenommen. In Deutschland gelang es Martin Elsaesser C/2011 L4 am Taghimmel zu beobachten. Auf der Südhalbkugel war Panstarrs am 09.03.2013 kaum noch zu sehen; die unter den in diesen Tagen generell schlechten Beobachtungsbedingungen beste Position hatten Beobachter knapp nördlich des Äquators, z.B. in Malaysia. Doch auch weiter nördlich gelangen am 09.03.13 Beobachtungen, so auf den Kanaren und in Nevada und Almería/Spanien, also um den 40. nördlichen Breitengrad. Aus noch weiter nördlich gelegenen Regionen wurden vor allem zweifelhafte Aufnahmen geliefert. Eindeutig war dagegen ein Foto aus Frankreich (etwa 44°N), welche bislang der nördlichste Nachweis zu sein schien - abgesehen von der Taghimmel-Aufnahme aus Deutschland am 08.03.13.
Am 10.03.2013 wurde Komet Panstarrs südlich des 40. nördlichen Breitengrades vielfach beobachtet und fotografiert, vor allem im Mittelmeergebiet und im Süden der USA. Mit dem bloßen Auge war er allerdings nur für einen Teil der Beobachter sichtbar. Ein eindrucksvolles Video kam aus Griechenland (Foto dazu).
Der 11.03.2013 brachte wenig Neuigkeiten. Wie am Vortag wurde Komet Panstarrs südlich des 40. nördlichen Breitengrades vielfach beobachtet und fotografiert, vor allem im Mittelmeergebiet, im Süden der USA und erneut auf den Kanaren. Ein nettes Video kam aus Mexiko. Mit dem bloßen Auge war C/2011 L4 unverändert nur für einen Teil der Beobachter sichtbar. Der Komet präsentierte sich mit einer hell leuchtenden Koma und einem kurzen, recht breiten Schweif.
Bei klarem Wetter gelangen am 12.03.2013 im Norden Deutschlands erstmals zahlreiche Beobachtungen und Fotos des Kometen, welcher in der Nähe der hauchdünnen Sichel des gerade einen Tag alten Mondes stand. Panstarrs präsentierte sich genauso wie an den Vortagen in südlicheren Breiten - eine helle Koma mit einem kurzen flächigen Schweif; mit dem bloß,en Auge war er in der Regel nicht zu sehen. Das beste Foto gelang Marco Ludwig in Münster.
Bei unverändertem Erscheinungsbild war Komet Panstarrs am 13.03.2013 in Deutschland offenbar deutlicher zu sehen als am Abend zuvor. Dennoch waren Beobachtungen mit bloßem Auge noch schwierig. Der Mond stand jetzt etwa 7 Grad oberhalb des Kometen, wodurch sich erneut reizvolle Fotomotive ergaben, sowohl bei uns als auch in anderen Regionen der Nordhalbkugel.
Am 14.03.2013 wurde Komet Panstarrs erneut vielerorts in Deutschland beobachtet. Verstärkt erfolgten Sichtungen mit bloßem Auge. Dass der Komet bei offenbar unveränderter Helligkeit jetzt besser zu sehen war, lag daran, dass er bereits an einem etwas dunkleren Himmel stand. Fotos aus anderen Weltgegenden, insbesondere von Standorten mit glasklarem Himmel, unterstrichen diese Tendenz. Es wurde jetzt von sichtbaren Schweiflängen bis zu 2 Grad berichtet, und im Schweif waren deutliche Strukturen auszumachen.
Komet Panstarrs wurde am 15.03.2013 an vielen Orten in Mitteleuropa, erstmals auch in der Schweiz, fotografiert. Im Vergleich zum Vortag präsentierte er sich weitgehend unverändert. Ob er mit bloßem Auge zu erspähen war, hing offenbar ausschließlich von der Transparenz der Atmosphäre ab. Das zeigten auch Aufnahmen aus anderen Gegenden der Nordhalbkugel.
Einige der besten Fotos kamen aus Polen,
Österreich, Spanien und den USA (New Mexico).
Am 16.03.2013 fanden anlässlich des Tags der Astronomie in Deutschland zahlreiche öffentliche Beobachtungen des Kometen Panstarrs statt, die freilich vielerorts der Bewölkung zum Opfer fielen. Denjenigen, die klaren Himmel hatten, präsentierte sich der Schweifstern fast genauso wie an den beiden Vortagen. Die wiederum etwas günstigere Position erlaubte es den erfahrenen Kometenfotografen Michael Jäger und Gerhard Rhemann, Aufnahmen von bisher unerreichter Detailschärfe anzufertigen.
Am 17.03.2013 war der Himmel über ganz Mitteleuropa bewölkt. Deshalb lagen von Komet Panstarrs keine Berichte oder Fotos vor. Über Südskandinavien war der Himmel klar - und er war mit hellen Polarlichtern überzogen. Es erschein eine Handvoll Aufnahmen, welche den Himmelszauber zusammen mit Komet Panstarrs zeigten - hier die beste. Fotos aus anderen Weltgegenden brachten gegenüber den Vortagen keine Neuigkeiten. Die aktuellen Helligkeitsschätzungen streuten um 2 mag.
Am 18.03.2013 war bezüglich Komet Panstarrs so etwas wie "Business as usual" eingekehrt. Die Zahl der Fotos war deutlich rückläufig, zumal der Komet das bereits gewohnte Erscheinungsbild bot. Die zunehmend bessere Position an einem dunkleren Himmel wurde durch den zwar geringen, aber eindeutigen Helligkeitsrückgang kompensiert. Bei Universe Today erschien eine Foto- und Videosammlung, dazu gab es interessante Fotos von den Vortagen, einen Vergleich von simuliertem und fotografierten Staubschweif und ein undatiertes Video.
Bei besseren Wetterbedingungen wurde Komet Panstarrs am 19.03.2013 vielerorts in Mitteleuropa und anderswo beobachtet. Die Qualität der Fotos wird zunehmend besser; Michael Jäger gelang erstmals eine Aufnahme, die C/2011 L4 fast so zeigt, wie die Bilder der STEREO-Sonde (Vergleich). Die Länge der komplizierten Schweifstrukturen erreicht auf Jägers Foto fast 4 Grad. Visuell hatte sich der Anblick des Kometen allerdings nicht verändert. Der Autor dieser Zeilen konnte in Bonn-Endenich im Feldstecher lediglich 0.5 Grad des Staubschweifes erspähen.
Am 20.03.2013 erschienen nicht allzu viele neue Bilder von Komet Panstarrs. Mehrere Fotos zeigten ihn zusammen mit Polarlichtern, hier besonders eindrucksvoll. Die Helligkeitsschätzungen streuten erneut stark, jedoch schien der Komet jetzt schwächer als 2.0 mag zu sein.
Am 21.03.2013 standen weniger die ganz aktuellen Fotos im Mittelpunkt des Interesses als die sensationellen Aufnahmen von Michael Jäger, Gerald Rhemann und Alex Tudorica von den Vortagen. Dazu erschienen Beiträge des bekannten Bonner Astronomie-Journalisten Daniel Fischer. Die relativ wenigen Fotos vom 22.03.2013 sowie eine aktuelle Schätzung deuteten auf einen deutlich lichtschwächer gewordenen Kometen hin. Da die Aufnahmen ausnahmslos in der Dämmerung entstanden waren, konnte es sich nicht um durch Mondlicht bewirkte Beobachtungsartefakte handeln. Ein recht sehenswertes Video kam aus Dänemark.
Die aktuellen Fotos des Kometen Panstarrs vom 23.03.2013 waren weniger bemerkenswert als einige Aufnahmen von den Vortagen, die jetzt neu bzw. in bearbeitetet Form erschienen:
Frank Niebling (16.03.2013), Gerald Rhemann (19.03.2013), Dave Weixelmann (21.03.2013) sowie John Stetson (direkter Vergleich 17. und 23.03.2013).
Auch am 25.03.2013 standen die weiter bearbeiteten Aufnahmen einiger Spitzenfotografen sowie deren Interpretation im Mittelpunkt:
Lorenzo Comolli,
Manos Cardasis, Michael Jäger,
Uwe Pilz (Analyse),
Remo Norelli und Davide Trezzi.
Die ohnehin nicht mehr ganz einfache Beobachtung von Komet Panstarrs wurde vom 25. - 28.03.2013 durch das Licht des fast vollen Mondes massiv gestört. Dennoch gelangen auch in dieser Phase Beobachtungen und z.T. eindrucksvolle Fotos.
Helligkeitsschätzungen wurden nach wie vor spärlich publiziert, wofür in einer angeregten Diskussion vor allem das Wetter verantwortlich gemacht wurde. Dennoch - es gab Schätzungen und die belegten eindeutig eine Helligkeitsabnahme bis auf etwa 4 mag. Komet Panstarrs (C/2011 L4) am 30.03., 02.04. und 05.04.2013, aufgenommen in Norwegen.
Nach dem Wegfall des Störfaktors Mond kamen nur wenige Beobachtungsberichte und Bilder aus Mitteleuropa. Anderswo entstanden jedoch zahlreiche Fotos, die bereits im Zeichen der bevorstehenden Begegnung des Kometen Panstarrs mit der Andromeda-Galaxie (M 31) standen. Eine sensationelle Aufnahme gelang Pavel Smilyk in Russland. In Deutschland war Jost Jahn ähnlich erfolgreich, während das gleiche Motiv in Norwegen durch Polarlicht grün eingefärbt wurde.
Komet Panstarrs gehörte in der ersten Aprilwoche ganz den Astro-Fotografen, welche die Begegnung mit M31 intensiv dokumentierten (Links zu zahlreichen Fotos). In der Fachszene fand eine weitere großartige Aufnahme von Michael Jäger wohl die meiste Aufmerksamkeit. Im Berichtszeitraum erschienen zwar nur wenige Helligkeitsschätzungen, dafür aber eine aktualisierte Helligkeitskurve von Seiichi Yoshida. Daneben wurden ein paar interessante Blogbeiträge und Fotogalerien von Sternwarte Neumünster, Bernd Gährken, Bob King und Daniel Fischer publiziert.
In der zweiten Aprilwoche ging die Zahl der neu erschienenen Fotos deutlich zurück. Es gab jedoch wiederum einige ganz hervorragende Aufnahmen, z.B. von Michael Jäger (07.04.13, 08.04.13, 10.04.13, 13.04.13, Gerald Rhemann, Danilo Pivato und Wolfgang Ries. Jacub Cerny erstellte durch Überlagerung von Fotos einen direkten Vergleich zwischen Komet Panstarrs und Ikeya-Zhang, der 2002 ebenfalls dicht an M31 vorbeizog. Die Helligkeit von Komet Panstarrs war im Berichtszeitraum deutlich rückläufig; er war jetzt nur noch etwa 6 mag hell und wohl nicht mehr mit bloßem Auge sichtbar.
In der dritten April-Woche war die Zahl der neu aufgenommenen Fotos von Komet Panstarrs weiter rückläufig. Besonders erwähnenswerten Aufnahmen kamen von Pavel Smilyk (13.04.13), Lorenzo Comolli (14.04.13), Michael Jäger (15.04.13), Rolando Ligustri (15.04.13) und Parks Squyres (16.04.13). Die Helligkeit ging auf etwa 7 mag zurück. Chris Schur gelang - überraschend mühelos - am 15.04.2013 die offenbar letzte freiäugige Beobachtung. In der vierten April-Woche gab es trotz störenden Mondlichts zumindest ein paar neue Fotos von Komet Panstarrs. Bemerkenswerter Weise konnte Chris Schur ihn am 23.04.2013 immer noch knapp freiäugig sichten. Ansonsten waren im Berichtszeitraum außer einem absolut sehenswerten Video keine erwähnenswertes Neuigkeiten zu vermelden. Nachdem der Mond als Störfaktor weggefallen war, erschienen ab der Monatswende April/Mai wieder mehr Fotos von Komet Panstarrs, auf denen die aufgeprägte Syndyne immer stärker hervortrat. Die Helligkeit des Schweifsterns war inzwischen auf deutlich unter 7 mag gesunken. Komet Panstarrs (C/2011 L4) am 04. und 05.05.2013, aufgenommen und animiert von Gary Honis.
Die Erde näherte sich um den 20.05.2013 immer mehr der Bahnebene von Komet Panstarrs und querte diese am 27.05.2013. Dementsprechend änderte sich der Blickwinkel, unter dem wir den Schweif von C/2011 L4 sahen, jetzt fortlaufend. Hatten wir in den vergangenen Monaten von der Seite auf die gesamte Fläche des Staubschweifs geschaut, blickten wir nun auf seine Kante. Daher erschien er uns in diesen Tagen extrem schmal. Zudem lagen nun sehr viel mehr Staubteilchen in unserer Blicklinie, weshalb der Schweif trotz zunehmender Entfernung des Kometen wieder kräftiger hervortrat. Ganz besonders galt dies für die seit März beobachtete ausgeprägte Syndyne. Deren scheinbare Länge hatte am 27.05.2013 15 Grad erreicht - zur Zeit der Erdnähe konnte der Schweif über maximal 4 Grad verfolgt werden. Der Kantenblick brachte es auch mit sich, dass Panstarrs nun scheinbar zwei Schweife zeigte, einen links und einen rechts der Koma. Es ist der typische Fall eines rein perspektivischen Gegenschweifs. Einen echten Gegenschweif in Form eines Dust Trails aus Partikeln von 1 mm und mehr Durchmesser wies C/2011 L4 jedoch nicht auf; die Partikelgröße der Syndyne wurde auf lediglich 10 Mikrometer, also 1/100 mm, geschätzt. Die Erde entfernte sich Anfang Juni wieder von der Bahnebene des Kometen Panstarrs. Daher erschien uns sein Schweif nun wieder zunehmend breiter. Die Helligkeit von C/2011 L4 war auf etwa 9 mag abgesunken. Im Juni 2013 wurde er nur noch von absoluten Spezialisten beobachtet. Mehr zur Geschichte von Komet PANSTARRS bei Gary W. Kronk (Englisch). Mehr zur bisherigen Entwicklung von Komet Panstarrs bei Gary W. Kronk (Englisch). |